Eine gute Bindung ist der Lernfaktor Nummer 1!
Ich empfehle euch deshalb unbedingt die Podcasts und Kurse von https://www.bindungsbasiert.ch/ .
Kinder wollen zu uns dazu gehören, wollen lernen und uns alles nachmachen. Ja leider auch die nicht so guten Dinge-so werden sie schnell zu unserem Spiegel- deshalb sind sie meine besten Entwicklungscoaches ;-).
Beobachten und kennen wir unsere Kids gut, so können wir viele Lernkompetenzen ganz natürlich in ihre Interessensgebiete einbauen, oder als Vorbild die Freude vorleben, in dem wir zum Beispiel Briefe schreiben, die Rechnungen bezahlen, wenn sie es sehen können und sie Fragen stellen lassen. Beim Einkaufen Bargeld benutzen und unser Geld vor ihnen zählen, oder mit ihnen Verkäuferladen spielen. Lustige Bücher lesen, sodass sie das auch lernen wollen, in Länder reisen, oder Workawayer einladen um in andere Sprachen einzutauchen….
Viele Kinder mögen den Wechsel nicht, immer wieder das Fach ändern zu müssen und tauchen lieber in Lernwelten ein. Meine Grosse liebte lange das Dino-Thema; wir lasen viele Bücher dazu, schauten uns die verschiedenen Zeiten an, wann sie lebten, was gab es dazwischen, wie sah damals die Erde aus, wir lernten so die Längenmasse, in dem wir ausmassen, wie gross welcher Dino war, gingen ins Museum und gruben in Frick selbst am Familiensonntag Versteinerungen aus, was dann wieder neue Interessensgebiete eröffnete…so ergab und ergibt sich für uns immer wieder ein neues, spannendes Thema…und der Lehrplan kann mit Begeisterung. Leichtigkeit und Fantasie „eingebaut“ werden. Meine Kinder dürfen/müssen auch in den Heften arbeiten, was sie nicht immer toll finden. Sie dürfen jedoch wählen, an was sie arbeiten wollen. Wir haben eine Liste, in der ich vorgebe was pro Woche davon gemacht werden muss (entweder Seiten, oder Zeit), die sie selber ankreuzen können und sich so die Woche einteilen lernen. Sie wissen anfangs Schuljahr, was davon fertig sein muss und wir besprechen vor zu, was geklappt hat, wo sie Hilfe brauchen, was ich beobachte etc.
So bleibt für die Freizeit, eigene Projekte und die Themen genug Zeit und trotzdem lernen sie mit Heften und Aufgaben umzugehen und auch an Schwierigem dran zu bleiben und über Hürden drüber zu kommen.
Jedes Kind und jede Familie ist anders; ich kann daher nur raten, dass ihr die Bedürfnisse von euch allen ernst nehmt und so miteinander Lösungen findet, bei denen ihr ALLE euch wohl fühlt und den Frieden darauf habt. Bedenkt dabei jedoch, dass ihr Eltern die Verantwortung für einen guten Bildungsboden tragt, mehr Erfahrungen auf der Welt habt und eure Kinder kennt und auch unterforderte Kids unzufrieden werden können, weil auch das Gehirn Futter braucht.
Es gibt Eltern, welche das anders sehen, aber hier ein Beispiel, was ich meine. Ich weiss, dass es wichtig ist gut schreiben und Berichte verfassen zu können (gehört ausserdem auch zum LP21). Meine Tochter hatte das Interesse dazu von sich aus nicht. In der 1. Sek. „zwang“ ich sie zu den Zukunftstagen (sie durfte an zwei Orte) kurze Berichte zu schreiben, was ein kleiner „Kampf“ war. Ich hatte jedoch einfach den Frieden nicht darauf, das Schreiben von längeren Texten jetzt noch sein zu lassen…und bin sooo dankbar, dass ich auf das innere Drängen von mir gehört und ihren Anfangsfrust dazu durchgestanden habe…durch diese Berichte hat sie plötzlich erkannt, dass ihr das Schreiben Freude macht, hat das 10-Fingersystem noch besser gelernt (muss nun nicht mehr auf die Tasten schauen) und schreibt jetzt freiwillig und von sich aus ein Buch (bereit über 100 Seiten).
Sie kann es sogar jeweils fast nicht erwarten, wenn sie Zeit dafür findet gleich weiter zu schreiben. Zudem wollte sie selber ein Cover entwerfen und hat dazu ein Grafikprogramm gelernt und ihr Cover gestaltet. Dadurch erkannte sie noch mehr ihre Freude am Zeichnen und Entwerfen…dies führte zu unserem Logo hier und noch einem für ein weiteres Projekt…und und und…